079 | Der Dorfmusikant

Bezeichnung/Titel
Der Dorfmusikant
Bezeichnung (Gattung)
Gemälde
Katalognummer
079
Inventarnummer (BStGS)
55
Aktueller Aufbewahrungsort
Alte Pinakothek, München
Aufbewahrung (Filialgemäldegalerie)
1906-1928
Standort in der Orangerie
Herstellung
Herstellungsdatum
1731
Material
Holz
Maße (Höhe/Breite/Tiefe)
46,2 x 38,9 cm
Inschrift
Signiert unten rechts: "Van der Schlichten ∫ 1731"
Literaturnachweis
Kurztitel
Seite
S. 16
Kurztitel
Seite
S. 192
Abbildungsnachweis
Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München - CC BY-SA 4.0
Eigentümer
Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München
Kurztext

Das Gemälde aus dem Jahr 1731 von Johann von der Schlichten (1681-1745) zeigt einen „Dorfmusikanten“, einen älteren Sänger auf einem Schemel sitzend und eine Pochette (Stockgeige) spielend. Die dargestellten Gegenstände, ein zerknülltes Notenblatt, ein Krug usw. können moralisch ausgedeutet werden. So steht etwa die Pfeife für Müßiggang, während der Vogelkäfig und die Geige als Hinweise auf die käufliche Liebe gesehen werden können. Somit könnte auch hier das beliebte Thema der holländischen Genremalerei, das lasterhafte, alle fünf Sinne betreffende Leben, dargestellt sein.

Alexander Steinmüller

Anmerkung

Reber 1906: „Der Dorfmusikant. In einer Stube auf einem Schemmel sitzend, spielt er die Stockgeige und singt. Neben ihm auf einem Fasse Krug und Pfeife, am Boden Kessel und Mäusefalle. Auf einem Notenblatt links unten das Lied: ‚Kraut und ryben haben mich vertrieben, het mein Mutter Fleisch gekocht, so war ich länger blieben.‘ Rechts unten bezeichnet: Van der Schlichten f. 1731.“ (S.16)

Bulle 1906: Kein Eintrag.

Reber 1913: Bezeichnet wie 80
„Gering endlich sind zwei Bilder eines Werff-Schülers, Jan Philips van der Schlichten (1681 - 1741), beide bezeichnet und mit 1731 und 1732 datiert, einen Dorfmusikanten und den h. Andreas darstellend, beide aus der Mannheimer Galerie.“ (S.192)

Haack 1921/22: Kein Eintrag.